Suche nach Medikamenten, Symptomen, PZNs
Aromatherapie
Schon in der Antike wurden bestimmte Pflanzenöle oder auch Pflanzenräucherungen angewendet, um Krankheiten zu heilen. Auch die heutige, in den 1920er Jahren durch den französischen Chemiker Gattefossé begründete Aromatherapie baut auf die heilende Wirkung ätherischer (flüchtiger) Pflanzenöle.
Die Aromatherapie wird sehr unterschiedlich angewendet: Naturwissenschaftlich oder schulmedizinisch orientierte Anwender richten sich bei der Auswahl nach den aus der Pflanzenmedizin bekannten Hauptwirkungen der pflanzlichen Inhaltsstoffe (z. B. schlaffördernde Wirkung von Hopfen, anregende Wirkung von Rosmarin (Übersicht Heilpflanzen). Andere Anwender*innen gehen bei der Auswahl intuitiv vor oder berücksichtigen Prinzipien der chinesischen Medizin. Das ausgewählte Öl kann einmassiert, aufgetragen oder über Duftlampen eingeatmet werden.
Wissenschaftlich betrachtet spricht einiges für eine spezifische Wirksamkeit der Aromatherapie. Die eingeatmeten Wirkstoffe gelangen auf dem Blutweg bis ins Gehirn und können dort den Hirnstoffwechsel beeinflussen. Studien zeigen, dass sich durch Aromatherapie die Ängstlichkeit vor chirurgischen Eingriffen abbauen lässt und dass sie entspannend, bei Alzheimer-Demenz auch ausgleichend auf das Verhalten wirkt.
Weiterlesen: Die verschiedenen Heilverfahren in Listenform
14.03.2024 | Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014). ; Bildrechte: pim pic/Shutterstock.com
Hintergrundwissen Komplementärmedizin
Anbieter komplementärmedizinischer Leistungen
Ärzt*in oder Heilpraktiker*in?
Die Wurzeln der Komplementärmedizin
Naturheilverfahren in den Medien
Naturheilverfahren realistisch nutzen
Unspezifische Wirkungen – wie sie sich erklären lassen
Wissenschaftliche Prüfung von Naturheilverfahren: Pro und Kontra